Einige Beispiele aus der Filtertechnik vorweg: Flimmerfilter ziehen durch elektrostatische Aufladung selbst feinste Partikel an – und das, ohne den Luftstrom zu blockieren. Taschenfilter packen selbst extreme Staubmengen und eignen sich damit für den Einsatz in der Holz- oder Metallbearbeitung. HEPA-Filter machen ihrem Namen „high efficiency particulate air“ alle Ehre und nehmen es mit ultrafeinen Partikeln, Bakterien oder Viren auf. So sorgen sie bei sensiblen Anwendungen in der Lebensmittel- oder Pharmaindustrie für Sicherheit vor mikrobiologischen Kontaminationen.
Eines ist klar: Die Reinheitsansprüche in der Mikroelektronik unterscheiden sich von den Anforderungen in der pharmazeutischen Herstellung und diese wiederum von der Lebensmittelproduktion. Es kommt auf die Erfüllung konkreter Vorgaben an, wie sie sich aus der Reinraum-Norm DIN EN ISO 14644, dem Annex 1 («Manufacture of Sterile Medicinal Products» der «Volume 4 EU Guidelines for Good Manufacturing Practice für Medicinal Products for Human and Veterinary Use») oder der Richtlinie VDI 2083 des Vereins Deutscher Ingenieure ergeben. Hinzu kommen produktspezifische Anforderungen.
Kurz: Reinheits-Ziele und Filterwahl bzw. Filterkombination sind durch eine ganzheitliche Beratung zusammenzubringen. Denn am Ende ist die Luft nur dann rein, wenn am Anfang definiert worden ist, was «Die Luft ist rein» für die konkrete Branche und das konkrete Produkt bedeutet.
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